Menschen sind Lianis Subjekte, und durch Individualität untersucht er die Vielfalt und umfasst nicht nur die Hauptströmung der Gesellschaft, sondern auch ihre Nebenlinien. In seinem Werk stellt Liani die Menschen am Rande der Gesellschaft in den Mittelpunkt, handle es sich bei den “Rändern” um die Peripherie Israels oder um die Ausgestoßenen der Gesellschaft. In einer hybriden Präsentation hinterfragt er die Verbindungen zwischen Malerei und Fotografie, dem bewegten Bild und dem Kino. In seinen Werken verbindet er Emotionen, Spontaneität, Volumen, Bewegung, Takt und schafft so schließlich einen Raum der Reflexion. Alle Elemente werden eins und bilden Werke, die gegen die Erzählung und Linearität sind.
Für Liani ist die Kamera sein Werkzeug, sein Instrument und seine Waffe: “Ich schieße (shoot) die ganze Zeit, nicht als ein Akt des Tötens, sondern als ein Akt der Verwundung, der einen emotionalen Dialog, ein Bewusstsein eröffnet. Durch die Fotografie nehme ich Dinge auseinander und setze sie auf unorthodoxe Weise wieder zusammen. In der Dunkelheit ist das Licht das Material, das uns das Sehen ermöglicht. Wir sehen alle dasselbe Licht. In der Fotografie ist das Licht die Quelle. Liani benutzt das Blitzlicht, um sowohl Personen als auch Objekte aus der Realität herauszunehmen und zu akzentuieren, indem er “Besitz” über sie ergreift.
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