Während der Quarantäne waren wir voller Inspiration. Den ganzen Tag zu Hause zu verbringen, kein Zeitgefühl zu haben und frei von der Alltagsroutine zu sein ermöglichten uns eine künstlerische Expedition zu einer anderen Natur. Da alle Läden für Kunstbedarf geschlossen waren, fingen wir an, mit Materialien, die wir zu Hause und im Supermarkt fanden, herumzuspielen: Küchenrolle, Gummihandschuhe, Reispapier, Früchte, Blumen, getrocknete Blätter und vieles mehr. Wir fingen damit an, verschiedene Strukturen auf unseren Gesichtern zu kreieren, wie organische Masken, und mit Hilfe von Make-up und Farben schufen wir Objekte, die eine rohe, unberührte Interpretation der Natur imitieren.

Anfang April bspw. befanden wir uns schon tief in der “Corona-Routine”. Neben der Covid-19 Welle gab es eine weitere Pandemie, die wir die “Papierdemie” nennen. Klopapier und Küchenrollen waren überall von den Regalen verschwunden, in jedem einzelnen Supermarkt. Also beschlossen wir, daran in Form dieses an einen Feuerfisch erinnernden Stil zu erinnern, entstanden aus der ersten Küchenrolle, die wir bekommen konnten. Dieses Werk wird immer die Erinnerung an diese Zieten widerspiegeln.

Wir beschlossen, dieses Projekt “Natura Humana” zu nennen. Neben der menschgemachten Imitation der Natur, bemerkten wir durch die Beobachtung unserer Umgebung und Bilder, wie die Natur der Zuschauer_innen dadurch reflektiert wird, wie eine Person Bilder sieht und wahrnimmt. Einige versuchten, ein materialistisches Puzzle zu lösen, andere ließen den sicheren Boden der Rationalität los und setzten ihren Geist frei in eine andere Welt.